Tagsüber auf Zander

An sich ist der Zander ein Lichtscheuer Zeitgenosse und zählt zu den Nachtaktiven Räubern. Das stimmt nur zur Hälfte. Der Rhein bei Duisburg schlängelt sich in zahlreichen Serpentinen durch das Land und nimmt durch die scharfen Außenkurven Tempo auf. Harte Strömung, schwankende Wasserstände, reger Schiffsverkehr und riesige Kehrströmungen in den Hafeneinfahrten erzeugen wechselnde Sichtverhältnisse und bestimmen somit den Standort und das Beissverhalten der Fische.

In den letzten Jahren konnten wir feststellen, dass der Zander in beiden Tageshälften gleichermaßen gut zu fangen ist wenn man bestimmte Dinge berücksichtigt.

Wichtige Informationen über Angelstellen, Ausrüstung und die richtige Technik.

Lokalisieren:

Wirkung

Wo hält sich unser Zielfisch auf?

 

Zuerst einmal müssen wir wissen wo sich die Kammschupper Tagsüber aufhalten, dies hängt stark davon ab welche Bedingungen wir gerade vorfinden.

Ist das Wasser sehr trüb, zb durch Hochwasser oder starken Schiffsverkehr dann kann es vorkommen dass die Fische den ganzen Tag über sehr aktiv auf Beutejagd gehen. Begünstigt durch die starke Wassertrübung nutzen Sie dann die "Deckung", die Ihnen sonst nur die Nacht bietet, um unerfahrene Brutfische mit wenig Aufwand erfolgreich zu erbeuten.

Aktive Zander bewegen sich auf Ihren Raubzügen sehr schnell und legen dabei große Strecken zurück.

Hier empfiehlt es sich Fächerförmig alle Bereiche abzuwerfen die wir für potentielle Stellen halten und in unseren Wurfweiten liegen.

"Strecke" machen ist hier eine Effiziente Art dem Fisch nachzustellen.

 

Bei klaren Sichtverhältnissen liegt der Zander oftmals hart am Grund und nimmt eine "passive" Rolle ein.

Bevorzugt stehen die Fische dann in den tieferen Regionen eines Gewässers wie bspweise am "Fuße" einer Steinpackung direkt an den Buhnen-köpfen oder an Steilkanten. Einige von Ihnen lauern auch direkt an den Strömungskanten und warten bis der Beutefisch auf dem "Running Buffet" direkt vor ihrem Maul serviert wird. Hafeneinfahrten und Anbindungen zu Seen eignen sich ebenfalls hervorragend und sind immer einen Versuch wert. Im Grunde genommen sind alle Markanten Stellen, die sich von der Monotonen Flusslandschaft abheben potentielle Spots und Aufenthaltsorte der Fische.

Fangen:

                                                        Wie überliste ich den Fisch Tagsüber?

 

Je nach Wassertrübung und "Fang-ausbeute" der vergangenen Nacht, kommt es vor, dass wir auch am Tage mit aktiven Fressphasen der Fische rechnen können. Dann empfiehlt es sich die Stachler mit hohen Sprüngen zu provozieren. Besonders kurz vor und unmittelbar nach der Schonzeit sind auffällig geführte "Aktion"- Köder erste Wahl.

Die Fische sind in dieser Zeit sehr Angriffslustig und reagieren Hochempfindlich auf starke Druckwellen und grelle "Shocker". Der rastlose Schiffsverkehr in NRW begünstigt zusätzlich die Verhältnisse und lässt auch Tagsüber auf gute Fangerfolge hoffen. Immer wieder geraten Kleinfische in den Sog der Schiffsschrauben und sorgen für gute Stimmung bei den Strahlenträgern.

Ist die Wassertrübung bsp. weise nach einer anhaltenden Regenperiode zusätzlich ausgeprägt, sind die Lichtscheuen Räuber selbst in der Mittagszeit und bei starkem Sonneneinfall noch sehr gut zu fangen. Sie brauchen dann weder einen großen Stein der unter Wasser Schatten wirft, noch einen Brückenpfeiler oder sonstiges. Die Wassertrübung alleine ist völlig ausreichend und Schutz genug um aus der "Deckung" ertragreich zu rauben.

Route
Marsch

Dieser prächtige Zetti kam in der Mittagszeit auf einen Kopyto River. Die Sonne stand senkrecht am Himmel und war für den Fisch kein Hindernis.

Aber nicht nur "Krachmacher" eignen sich Tagsüber zum Fang von Zandern, auch No-Action Shads wie hier der "Fin-S-Fish" von Lunker City werden regelmäßig genommen. Die Jahreszeit spielt bei den Aktionsarmen Ködern keine Rolle. Sommer wie Winter fördern sie zuverlässig und regelmäßig Raubfische an´s Tageslicht.

Von dem Köder ist nicht mehr viel zu sehen...

Hemmungslos und Blitzschnell stürzen sich die gierigen Temposünder auf alles

was ihnen vor das Maul schwimmt. Die Bisse sind in solchen Fällen kompromisslos und kaum zu verpassen.

Vielversprechende Spots sollte man ausgiebig befischen. Oft kann eine einzige Stelle gleich mehrere heiße Plätze enthalten. Mit dem richtigen "Gerät" und etwas Übung kann man den Untergrund im Blank ertasten sobald der Jigkopf den Boden erreicht. Mit dieser Information lassen sich schon mal sehr  hilfreiche Merkmale erkennen und wir selektieren die Plätze aus an denen wir angeln möchten. Harter sauberer Untergrund ist Ideal für den Zander. Dort hält er sich bevorzugt auf, diesen Stellen gilt unser Hauptaugenmerk. Schlamm oder abgestorbene Blätter an unserer Montage weisen auf eine "Zanderfreie-Zone" hin und sollten daher gemieden werden. Die Gewässertiefe ist beim Zander ebenfalls von großer Bedeutung, denn oftmals besiedelt er die tieferen Regionen eines Gewässer´s. Die Tiefe leitet man von der "Absinkphase" eines Köders ab, das ist die zeit die das Gummi benötigt bis es den Gewässergrund erreicht. In der Regel macht es in einer Sekunde etwa einen Meter.

 

Folgende Faktoren beeinflussen die Dauer einer Absinkphase.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dicke Schnur "stellt" sich wie ein "Segel" in die Strömung und verlangsamt deutlich das auftreffen des Köders auf dem Gewässerboden. Den Löwenanteil steuert das Gewicht der Bleiköpfe bei. Mit Ihnen lässt sich die Absinkphase am schnellsten "dosieren". Auch die Köder selbst sind verantwortlich für die "Landung" unter Wasser. Ein Action Shad gleitet langsam zu Boden, weil der Schaufelschwanz wie eine Art Fallschirm den "Flug" zum Boden bremst, während sich ein No Action Köder ohne großen Widerstand durch die Wassersäule "schneidet". Ein Flacher Rutenwinkel (auf 8 Uhr) erzeugt deutlich mehr Auftrieb, weil mehr Schnur im Wasser = mehr Auftrieb bedeutet. Bei einem Steilen Winkel lassen sich schnell mal 10 Meter "Angriffsfläche" einsparen. Gerade an Strömungskanten empfiehlt es sich die Ruten in der 10-11 Uhr Stellung zu fischen um der Strömung weniger Schnur und somit eine geringere Angriffsfläche zu bieten.

 

Dieser gestreifte Räuber "patrouillierte" Tagsüber am Fuße der Steinpackung nur 6-7 Meter vom Ufer entfernt.

Dünne Schnur

Langsame Strömung

Schwerer Bleikopf

Köder mit wenig Aktion

Steiler Rutenwinkel

Dicke Schnur

Starke Strömung

Leichter Bleikopf

Köder mit viel Aktion

Flacher Rutenwinkel

Lange Absinkphase

Kurze Absinkphase

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Ausdauer
Kalkuel

Wieder Biss der Fisch am Tag und nahm das Gummi mit voller Entschlossenheit. Der Köder wurde auch diesmal wieder weit verschlungen und sitzt sicher im Fischmaul.

Wenn die Bisse ausbleiben, sollte man keine Angst davor haben etwas neues auszuprobieren. Oftmals reicht schon ein Köderwechsel um die Beissfaulen Jäger aus der Reserve zu locken. Twister, Low-Action, No-Action, und Action Shads sollten in keiner Köderbox fehlen. Mit diesen 4 Varianten können wir auf das Beissverhalten reagieren und in Kombination mit verschiedenen Farben ergeben sich daraus endlose Möglichkeiten.

Erneut den Köder samt Bleikopf vollständig inhaliert. Diesmal war es ein weißer Twister von Kopyto der diesem Stachler zum "Verhängnis" wurde. Ein klares Indiz für Aktive Raubzüge resoluter Zandertrupps am Tage.

dann ist es noch nicht das Ende.
Am Ende ist alles Gut. Und wenn es nicht gut ist,

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