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Vom Friedfisch zum Raubfisch
Mission Impossible
Der Auftrag lautete einen Vollblut Friedfischer innerhalb eines Nachmittages zum Hecht zu navigieren.
Die Mission stand schon lange im Raum, nur schafften wir es einfach zeitlich nicht dieses "Mammut-Projekt" in Angriff zu nehmen :D
Doch dann war es endlich soweit, der Tag war gekommen und ich wühlte in meinen Kontakten den Wikinger aus Meiderich heraus. Funkte Ihn über Whatsapp an und fragte Ihn ob er bereit wäre.
Kurz darauf klingelte mein Telefon und er fragte mich wo wir uns treffen sollten. Außerdem bat er mich um entsprechendes Leihgerät, weil er seine 13 m lange Tubertini Stippe als nicht tauglich einstufte. Ich gab Ihm die Adresse durch und brachte später geeignetes Werkzeug mit.
Der Wettergott griff uns mal wieder tatkräftig unter die Arme und nach kurzer "Unterweisung" begannen wir schließlich unsere Mission. Ein kurzer Blick in die Köder-boxen und der Friedfisch-Papst hatte sich nach mehreren Empfehlungen für einen 6" Saltshaker am 10 gr. Kopf entschieden. Zunächst fischten wir etwa eine halbe Stunde die Uferkanten ab und hofften auf einen im Dickicht lauerndem Räuber das Maul mit einem unserer Gummis wässrig zu machen. Die ersten Würfe jedoch brachten weder einen Biss noch einen Nachläufer und so wechselten wir die Strategie und zogen in´s Freiwasser. Dort suchten wir dann die Wasserfläche nach aktiven Bewohnern ab und kurz darauf hallte auch schon das erste surren der Bremse über den See. Nicht einmal 1 Stunde hat es gedauert bis sich der Zahme Friedfischer zum ersten mal seiner Hand in die gefährlichen Kiemendeckel eines Fleischfressers vor wagte.
Die Freude über diesen Fisch war ohne Frage riesengroß und er kündigte sofort Interesse an einem weiterem Ausflug an. Und dass dieses Raubtier seinen eigentlichen Zielfischen die Partner wegfrisst war Ihm in diesem Moment egal ;)
Ich war erleichtert und freute mich selbstverständlich darüber unser Etappenziel erreicht zu haben.
Mission Complete!
Dann tat sich etwa 2 Stunden lang überhaupt nichts bis ich plötzlich von einem heftigen Einschlag überrascht wurde. Der Fisch nahm sofort die Flucht auf und lieferte einen fantastischen Drill. Ich fischte an diesem Tag die Vertical Finesse von Savage Gear 6" mit 10-30 gr. Wurfgewicht, der feine Stecken gab eine herrlich Kreisrunde Aktion und fing die Kopfschläge sicher ab.
Schon während des Drills war klar: "Das ist ein Meterfisch". Die Schnur schnitt sich noch immer weit vor dem Boot in´s Wasser und es war noch immer nichts zu erkennen. Über die Kurbel machte ich Meter für Meter gut. Bei dieser Übersetzung hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis dann das U-Boot vor uns auftauchte. Auch dieses mal klappte alles ohne Probleme und Wir hatten die zweite Attraktion im Boot.
Ein schönes Exemplar und die Ehre war gerettet. Ein kurzer Crashkurs im Fotografieren und schon war das Brett im Kasten. Friedfischer haben in der Regel ja nicht viel mit Präsentationen am Hut, doch er machte seinen Job Hervorragend und erledigte die ihm übertragenen Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit.
Nach diesem Highlight lehnten wir uns zurück und ließen den Nachmittag so langsam ausklingen. Es war ein kurzweiliges aber sehr Intensives Angeln mit 2 schönen Fischen. Die "Unmögliche Mission" hätte auch deutlich schlimmer ausfallen können. Auf bald und mit sportlichem Gruß!
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