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Raubfisch Safari
Mit dem Boot auf Hecht und Zander
Mitten in der Woche bekam ich einen Anruf von meinem langjährigen und treuen Angelkollegen, der mich fragte ob ich Interesse an einer kleinen "Hecht-Safari" hätte. Da die Anzahl seiner freien Tage nur sehr überschaubar waren, zögerte ich nicht lange und lenkte bedingungslos ein. Kurze Zeit später trudelten wir auf dem Parkplatz unseres Vereinsgewässer´s in Duisburg ein und hielten Kurs auf den Bootssteg der Vereinsanlage. Wir machten die Leinen los und stachen in See.
Anfangs versprach der Wetterbericht fantastische Bedingungen, im laufe des Nachmittags jedoch sollte man mit einer Schlechtwetter-front rechnen, die uns aber keines Falls von unserem Vorhaben abhielt. Wir waren schon einiges gewohnt was dies anging und so begannen wir das Wasser nach hungrigen Raubfischen abzusuchen.
2 Stunden sollten vergehen bis sich der erste Kandidat für unseren Köder interessierte und beherzt zupackte. Der Angriff erfolgte nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche unmittelbar nach dem Einwurf und mitten im "Nirvana". So flach im Freiwasser hatten wir zu dieser Jahreszeit die Bisse nicht erwartet. Köder war ein 6" Sea Shad von "Bass Assassin".
Dieser Fisch gab uns die Richtung vor und verlieh unserem "Hecht-Kompass" einen Norden. Wegweisend folgten wir Ihm und präsentierten nun unsere Köder an der Wasseroberfläche um weitere Artgenossen davon zu überzeugen an Deck zu kommen. Dieses stattliche Exemplar brachte es schon einmal auf stolze 96 cm.
Doch bevor wir noch richtig in Schwung kamen, trat die Prognose ihren Gang an und bewahrheitete sich. Der Himmel zog sich allmählich zu. Insgeheim hofften wir natürlich, dass der Kelch an uns vorüber zieht, doch diesmal blieben wir nicht davon verschont und legten eine kleine Zwangspause ein.
Mit neuem Tatendrang ging es an die zweite Hälfte...
Wir schmetterten die Köder vom treibenden Boot weit in Richtung Freiwasser um möglichst viel "Strecke" zu machen. Ich montierte den 120 mm Pointer von Lucky Craft und hoffte so optimal in´s Sichtfeld der Räuber zu gelangen um dessen Jagdrevier auffällig zu durchkreuzen. Die Taktik ging voll auf, denn nur kurz nach dem Unwetter stieg dieser herrliche Zander ein und lieferte einen fantastischen Drill.
Einmal mehr konnte der getwichte Wobbler mit unregelmäßiger Führung ein verletztes Fischen bis in´s Detail imitieren und den misstrauischen Zeitgenossen überlisten. Zu 90% erfolgen die Bisse während der Spinstops in denen der Köder für 1-2 Sekunden schwebend in der Wassersäule "geparkt" wird.
Kurz vor der Dämmerung flogen unserer Köder immer noch kreuz und quer durch die Luft. Voller Optimismus sehnten wir uns nach dem nächsten Einschlag. Ein letztes mal wechselte ich auf den 100 er Pointer in Shock-Dekor um die letzten Kontraste unter Wasser zu verstärken. Und ein letztes mal flog der "Darter" wieder weit in den Abendhimmel. Unmittelbar nach dem auftreffen legte ich den Bügel um und begann dem Hardbait leben einzuhauchen...Nach nur zwei Kurbelumdrehungen wurde meine Köderführung bereits unterbrochen...Beherzt setzte ich den Anhieb und sofort durchbrach weit vor unseren Augen ein riesiger Rücken die Wasseroberfläche. Der Fisch muss nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche gestanden haben, denn bereits beim zweiten "twitchen" packte der Räuber zu.
In den meisten Baggerseen wie auch in unserem Fall sind die Sichtverhältnisse sehr klar und aus diesem Grund ist der Zander dem Hecht meist Zahlenmäßig unterlegen. In "Aktiven Baggerlöchern" in denen Kies und Sand abgebaut wird, kann es durchaus vorkommen dass der Zander dominiert. Dort ist die Wassertrübung sehr stark ausgeprägt und spielt dem Glasauge in die Karten. Gewässer in denen beide Raubfische zu gleichen Anteilen vertreten sind, bilden eher die Ausnahme. Nicht zuletzt weil es Rivalen sind und Ihr Futterangebot nicht gerne mit Ihren Kontrahenten teilen.
Das eigentlich für das Zanderangeln gedachte Rütchen mit nur 45gr. Wurfgewicht und einer Länge von 2,40 m bekam zum ende seiner Schicht hin nochmal richtig was zu tun. Doch der hervorragende Blank schluckte sämtliche Kopfschläge souverän ab und behielt selbst bei Fluchtversuchen unter´s Boot die Oberhand.
Der Köder war von außen gehakt, was die Landung ein wenig erschwerte. Das Risiko dass sich einer der beiden Drillinge im Keschernetz verhakt und wir den Fisch dadurch verlieren oder sich dieser unnötig verletzen könnte ist sehr groß. Nur ein paar Wochen zuvor habe ich aus diesen Gründen gleich mehrere kapitale Hechte beim Landen verloren. Doch diesmal ging alles gut
...und so neigte sich ein Ereignisreicher Tag langsam dem Ende entgegen.
Für weitere Informationen erreichen Sie mich unter 0173-3268622 oder schreiben Sie eine Email an info@zanderfront.de
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