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Für den Fang der äußerst vorsichtigen Räuber verwenden wir hauptsächlich Gummifische und Wobbler. Die Anforderungen an den Angler sind hier wesentlich höher wie bsp. weise in einem Fließgewässer wie dem Rhein. Verantwortlich dafür sind die klaren Sichtverhältnisse die wir in den meisten Stillgewässern vorfinden. Hier ist der Hecht als Augenräuber dem Zander um Meilen voraus und dominiert als direkter Kontrahent das Geschehen. Die Dichte der Zander ist viel geringer, dadurch lassen sich Eigenschaften und Beißgewohnheiten der Fische deutlich schwerer studieren. Tagsüber liegen Sie meist dicht am Grund und verschmelzen förmlich mit dem Gewässerboden. Ein genaues Orten der Fische bleibt dann nur noch modernsten Sonargeräten vorbehalten. Eine Möglichkeit sie in Ihrer "passiven" Phase zu fangen ist das Vertikalangeln.
Mit dieser Methode haben wir die Möglichkeit, unseren Köder für eine lange Zeit im Blickfeld der trägen Räuber zu präsentieren und können ihnen so eine leichte Beute vortäuschen.
Wenn die Zander sich in die tieferen Regionen eines Gewässer´s zurückziehen, sind sie auf aktiv geführte Köder wie den "gejiggten" Gummifisch oder den Wobbler nur sehr schwer zu fangen. Das Gegenteil ist der Fall, wenn sie in der Nacht zuvor nicht ausreichend erfolgreich waren und die steilen Kanten eines Barschberges angreifen und Überfallartig alles attackieren was Ihnen vor das Maul schwimmt. Hat man Glück, und befindet sich in diesem Moment über solch einem Schwarm, kann man auch am Tag mit einem Biss auf lebhaft geführte Kunstköder rechnen. In der Regel jedoch werden die Räuber erst ab der Dämmerung bzw. Nacht aktiv, dann jagen sie die Kleinfische auf den Plateaus oder treiben sie an das Ufer um sie im seichten Wasser besser erbeuten zu können. In einem Gewässer mit Hechtbestand, würde ich von einem Fluoro-Carbon Vorfach abraten. Das Risiko wäre zu groß, und Vergleiche haben in der Vergangenheit gezeigt dass sie sich in dem selben Maße auch mit einem dünnen Titanvorfach überlisten lassen.
Ein 16 cm Gummifisch stellte für diesen gierigen Jäger kein Hindernis da. Die Ungestüme Attacke erfolgte Tagsüber auf ein Vertikal geführtes Gummi an einem leichten 14 gr. Jigkopf. Dies ist jedoch nur möglich wenn es die Windverhältnisse zulassen und der See wie hier Spiegelglatt ist.
Bei leichter Drift greift man lieber auf einen schwereren Bleikopf zurück um eine bessere Köderkontrolle zu gewährleisten.
Hier ist noch einmal sehr schön zu erkennen wie temperamentvoll auf den "Ernährungsvorschlag" reagiert wurde. Sowohl der Jig,- als auch der Zusatzdrilling sitzen sicher im harten Fischmaul.
Zander in Baggerseen
Welche Technik, welches Material und wo ihr die Zander suchen müsst um erfolgreich zu sein
Zum Vertikalangeln vom Boot aus eignen sich normale Stationär, ebenso wie Baitcaster Rollen. In einem Gewässer mit stark wechselnder Struktur überwiegen jedoch die Vorzüge einer Multi-Rolle. Mit Ihr behält man selbst an Steilen Kanten noch eine optimale nähe zum Grund und kann mit nur einem Finger den Auslöser betätigen um Schnur freizugeben. Bei einer Stationärrolle wird die Schnur entweder über den Bügel oder Manuell aus der Bremse freigegeben wofür jedoch beide Hände benötigt werden und ein möglicher Biss nicht rechtzeitig quittiert werden kann.
Diesmal kam der Fisch auf einen 12,5 cm großen Stint-Shad von MB-Fishing. Die Attacke war deutlich in der Rutenspitze zu erkennen. Der Biss erfolgte mitten Im See an einer Abbruchkante eines Plateaus. Wilde Kopfschläge wiesen in der Dressur bereits auf ein Kapitales Exemplar hin. Nach kurzem aber heftigem Drill hießen wir diese Wilde Schönheit Herzlich Willkommen.
Sollten die Windverhältnisse an manchen Tagen nicht Optimal sein, korrigieren wir mit dem Rückwärtsgang des E-Motors das abdriften der Stellen die wir befischen möchten. Das Heck eines Bootes bietet dem Wasser genügend Widerstand und verlangsamt das Tempo sodass wir während der fahrt noch den Köder sehr gut Kontrollieren können.
Eine weitere Möglichkeit bietet uns ein sogenannter "Driftsack". Eine Art Fallschirm für Boote, mit ihm ist es möglich die Drift auf einem Gewässer so gering zu halten, dass ein Fischen unter dem Boot ebenfalls noch möglich ist. Beide Varianten eignen sich hervorragend für das Vertikalfischen.
Noch ein kleiner Tipp:
Dünne Schnüre leisten im Wasser weniger Widerstand und ermöglichen so eine Vertikale Köderführung während Schnüre mit dickerem Durchmesser dem Wasser eine größere Angriffsfläche bieten und das Gummi diagonal abtreiben lassen.
Schnur-stärken von 0,08 mm sind vollkommen ausreichend für dieses "Unternehmen".
Kommen wir zu den aktiven Zandern am Tag. Sie lassen sich bevorzugt mit Wobblern oder Gummifische fangen. Aber auch hier gibt es Unterschiede die man beachten sollte. Denn je nach Jahreszeit kommt es vor dass sie sich in verschieden Wassertiefen aufhalten. Dies gilt es herauszufinden um so bestmöglich im Sichtfenster der Jäger agieren zu können. Auch hier bieten sich wieder zahlreiche Möglichkeiten an unsere Köder in der jeweiligen Tiefe Konstant zu präsentieren.
Hierbei ist alles erlaubt was Spaß macht. Jiggen, twitchen, "einleiern" oder Schleppen. Wer fängt hat recht. Ich würde mich allerdings nicht auf eine Methode festlegen, denn oftmals belohnt das "Glück" die Mutigen die bereit sind etwas neues auszuprobieren. Kein Köder ist in einem Gewässer dauerhaft Erfolgreich, die Fische stellen sich relativ schnell auf die Methoden und Replikate ein und das Beißverhalten nimmt rapide ab.
Flache Bereiche lassen sich sehr gut mit schwimmenden Wobblern oder Gummi´s an leichten Köpfen "bearbeiten". Steht der Fisch eine Etage tiefer kann man mittlere Jigköpfe zwischen 10-17 gr. oder Suspending Wobbler anbieten. Und in tiefen zwischen 4-8m empfiehlt es sich auf tief-laufende Wobbler oder schwerere Gummifische mit einem Gewicht von 17-30 gr und mehr zurückzugreifen.
Für weitere Informationen erreichen Sie mich unter 0173-3268622 oder schreiben Sie eine Email an info@zanderfront.de
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